Kapitel VI

  Es begann eine Ära der ununterbrochenen Freundschaft zwischen Vadim Stelyr und Ladislav Fiala. Sie besichtigten gemeinsam die Stadt Wien, und tatsächlich war es so, als hätten sie ein neues Leben ganz unabhängig von den bisherigen Ereignissen begonnen. Vadim und Ladislav besuchten das Theater, das kunsthistorische Museum, auch wenn sie es nicht betraten, sondern vom vergitterten Tor aus Metall aus besichtigten, das Schloss Schönbrunn, den Stephansdom und den Heldenplatz. Außerdem sammelten sie Postkarten, Briefmarken und Manner-Schnitten. 

"Wir sammeln doch Post und Briefmarken, nicht wahr, mein Freund?", fragte Ladislav eines Tages gut gelaunt. 
"Ja, natürlich." Vadim war von seiner Frage überrascht. "Warum fragst du mich das?"
Ladislav schmunzelte. Er zog etwas aus seiner Brieftasche. Allem Anschein nach war es ein Umschlag, der eine Karte enthielt, und eine Briefmarke, die allerdings schon benutzt und außerdem angeklebt war.  Ladislav teilte ihm mit, der Brief wäre an Vadim adressiert, öffnete ihn aber dennoch selbst. Als er ein wenig gelesen hatte, lachte er auf. Dann schlug er auf den Tisch. Und dann klopfte er Vadim auf die Schulter. Er griff nach einer Flasche, die auf dem Tisch stand und goss ihnen den Inhalt ein. Er ignorierte, dass dieser Wasser war. 
"Was steht drin?", wollte Vadim endlich wissen, während er ungeduldig an seinem Wasser nippte. 
"Nicht nippen, wir wollen noch auf Katalins Tod anstoßen, ich habe aber keine Lust auf ein zweites Glas Wasser!", äußerte Ladislav plötzlich und riss ihm das Glas aus der Hand. 
"Katalin... ist... tot... ?"
"Ja! Katalin ist tot! Freust du dich nicht?"
Vadim war hin- und hergerissen. Ja oder Nein? 
Katalin konnte ihm nicht mehr hinterherlaufen. 
Er musste nicht mehr vor ihr fliehen.
Sie konnte ihn nicht mehr beengen.
Und sie konnte ihn auch nicht mehr verprügeln, bis er blutig und verwundet war wie ein Veteran.
Andererseits wünschte Vadim niemandem den Tod. 
Ja oder Nein.
Nein.
"Nein, ich freue mich nicht. Ich wünsche niemandem den Tod.", sagte Vadim mit sehr ernster Stimme. 
Ladislav nickte und grinste zufrieden. "Was du doch für ein guter und aufrichtiger Mensch sein kannst."
Sie schwiegen für einen Moment und nickten. 
"Ach, übrigens, von wem ist der Brief?"
Ladislav entfaltete den Brief wieder und schaute nach. "Ilona Szabados hat ihn geschrieben.", flüsterte er so leise und sorgenvoll und mit einer derart zerknautschten Miene, als befürchte er, mit diesen Worten würde er in Vadim große Wut oder Depression hevorrufen. 
"Ach so." Vadims Gesicht nahm einen Das-wär's-dann-wohl-gewesen-Ausdruck an. Er zog die Augenbrauen hoch, schloss müde zur Hälfte die Augen und trank lustlos den Rest seines Wassers aus. "Mit der will ich nichts mehr zu tun haben. Sie ist eine totalitäre Verkörperung von dem, was früher war.", behauptete er mit rauer Stimme und dachte mit Abscheu und Verachtung an die Zeit, zu der er nicht zielführend gelebt hatte. Diese Zeit hatte ihren Höhepunkt noch vor Wien gehabt. Es war in seiner wahren Heimat gewesen, einer kleinen, erstaunlich internationalen Stadt in der heutigen Ukraine an der Grenze zur Slowakei, die mehr oder weniger einem Dorf glich. In diesem Abschnitt seines Lebens waren die Menschen, mit denen er die meiste Zeit verbracht hatte, Katalin und Ilona Szabados gewesen, die ungarischen Schwestern, von denen eine tot war. 
Vadim rufte seine Erinnerungen an Ilona auf. Es wären vermutlich die letzten Gedanken gewesen, die er ihr schenkte. 

Sein Blick blieb an Ilona Szabados haften. Zuerst war er kritisch, doch mit jeder verstreichenden Sekunde betrachtete Vadim Ilona duch immer neutralere Augen. Schließlich fiel ihm vor allem ihre hinter schmutzigen Klamotten verborgene Schönheit auf. Ilonas Gesicht war hell und Oval, ihre Augenbrauen hatten eine sich nach oben von dem Augen weg biegende Form und waren dank ihrer hellen Farbe nicht hevorstechend. Ilonas Nase war sehr markant und stach aus ihrem Gesicht, welches Vadims Bewunderung für ihr Aussehen jedoch nicht verminderte. Mit nur knappem Abstand zu ihrer Nase war nun der nächste Punkt, den sich Vadim vorknöpfte, Ilonas Mund. Ihre Lippen waren nicht voll, man konnte sie jedoch durchaus auch nicht als schmal bezeichnen. Sie erstreckten sich nicht sehr weit, z.B. über den halben Kopf.
Ilonas Figur war kräftig. 
 
Als er wieder aus seinen Gedanken hochschreckte, stellte er fest, dass Ladislav eingeschlafen war. Dabei hatte er nur ein Wasser getrunken... Oder... Noch nicht mal ein Wasser! Er hatte sein Glas unberührt stehegelassen. Vadim hatte noch Durst. Er trank Ladislavs Wasser. 
Nach einem Seufzer stand Vadim schließlich von seinem Stuhl auf und ging ans Bücherregal (Er hatte in Wien eine Wohnung gemietet), aus dem er ein Buch nahm, das er nun zu lesen begann. 
Da der Mann mit der Aktentasche tot war, er war nämlich bei dem Duell gestorben, von dem Josef ihm erzählt hatte, und Vadim seine Mission erfüllt und das Geld dafür erhalten hatte, brauchte er erstmals nicht zu arbeiten. Tatsächlich entsprach der Preis nämlich einem nicht zu knappen Vermögen an goldenen Koronas. 

Vadim sah von der Seite des Buches auf. Er griff nach einem Papier, das in der Nähe lag, und schlug den Wälzer zu. Ladislav wollte ihm etwas mitteilen. 
"Was beschäftigt dich?", fragte Vadim. 
Ladislav sah sich um. Er schloss ein gekipptes Fenster, warf einen Blick nach draußen, zog die Vorhänge zu. 
"Vadim,", seine Stimme klang deutlich, dringend und bitterernst, "während deiner Abwesenheit hatte ich eine Satisfaktion mit Otto Männlein."
"Otto Männlein?"
"Otto Männlein, Bruder von Josef Männlein, stolzer Verlierer eines Duells, Anwohner eines Eichenholzsargs."
"Warum..."
"...wir uns duelliert haben?"
"Richtig!"
"Otto war jahrelang mein Nachbar. Als er eingezogen ist, haben wir uns auf Anhieb gut verstanden. Aber ich merkte schnell, dass er stark alkoholsüchtig war. Ich wollte ihm auf den richtigen Weg helfen und ihn von der Alkoholsucht abbringen, aber er mochte nichts davon hören und wurde rasch handgreiflich. Schließlich begann er, erst tagsüber, dann auch des Nachts Randale zu schlagen. Ich drohte mit der Polizei. Aber Otto war irgendwie in der Übermacht. Ich merkte schon nach kurzer Zeit, dass es ein Fehler gewesen war, mich mit ihm anzulegen. Um dem ein Ende zu bereiten, schlug ich ihm die Satisfaktion vor und er war einverstanden, obwohl er genau wusste, dass er nicht satisfaktionsfähig war. Kurz vor dem Duell teilte Otto mir mit, dass er jemanden beauftragt hatte, sein vieles Geld nach Wien zu seinem Bruder Josef zu transportieren, der im Übrigen von der Satisfaktion erfahren hatte. Mit einem höhnischen Grinsen drückte mir Otto Männlein sein Misstrauen aus, indem er meinte, so könnte ich mir nach dem Duell nicht das Vermögen aneignen. Ich protestierte und schwor auf meine Ehre, dass ich das nie tun würde und sein Geld an die rechtmäßigen Erben verteilen würde, doch er glaubte mir kein Wort und forderte mich auf der Stelle zum Duell heraus, bei dem er starb."
"Vadim schluckte. "Ich... Ladislav, ich muss dir sofort etwas gestehen... Ich war der Mensch, den Otto Männlein beauftragt hatte, Josef das Geld zu geben!"
"Verständlich. Ich habe Otto erzählt, dass du Geld brauchst. Damals war er noch nicht so ein hoffnungsloser Alkoholiker und bot mir hilfsbereit sein Eingreifen an. Ich erzählte ihm alles über dich, wie du heißt, wer du bist, wo du wohnst... Er hat es auf einem Zettel notiert. Du hast nichts falsch gemacht." Ladislav legte Vadim väterlich eine Hand auf die Schulter. 
Du hast nichts falsch gemacht.
Es vergingen einige stille Minuten. 
Schließlich nahm Vadim wieder das Buch in die Hand, dass er eben zu lesen begonnen hatte. Als er das Lesezeichen herausnahm, stellte er fest, dass es nicht einfach ein herumliegendes Papier war, sondern der Brief, der Katalins Tod mitteilte. Er legte das Buch zur Seite und las stattdessen den Brief. 
Vadim überflog die Zeilen auf der Suche nach der Ursache von Katalins plötzlichem Tod. 
Aha, sie war also an Tuberkulose erkrankt und daran gestorben. Vadim zog die Augenbrauen hoch. Er konnte sich einen bissigen Kommentar nicht verkneifen. "Nicht sehr heldenhaft, an Tuberkulose zu sterben. Typisch Katalin."
"Und vor allem gefährlich, Vadim! Bedenke, dass wir auch jeden Moment krank werden können! Die Schwindsucht ist überall!", warnte Ladislav. 
"Und wennschon, du zumindest bist ja so gut wie unsterblich." Vadim hatte volles Vertrauen in die Tatsache, dass Ladislav die Welt aus Altersgründen verlassen würde. Schließlich hatte er bereits ein tödliches Duell überlebt, und das wollte etwas heißen. 
Aber um solche Dinge brauchte man sich ja noch keine Sorgen zu machen. Stattdessen wanderten die Gedanken von Vadim Stelyr schließlich und endlich zum Inhalt des dicken Buches. 
 
"Züchter Zdenek zerrt Zicklein Zlatko zu Ziege Zitas zahlreichen Zitzen.
Verfrüht von Vegetariern verlassene Vetteln verführen vermögende vorsorgliche Väter verschmitzt.
Andere arbeiten an anspruchsvolleren Angewohnheiten.
Sofort senden südtiroler Soldaten sehr schöne Sandsäcke."   
"Warum listest du Alliterationen auf?"
"Still! Ich denke mir gerade noch eine aus!" Ladislav legte den Zeigefinger an den Mund. 
Vadim vertiefte sich wieder in seine Lektüre. Aber sie gefiel ihm nicht mehr. Er ging erneut ans Bücherregal und wollte sie zurückstellen, um ein klassischeres Werk anzufangen. Aber welches? Er hatte Sammlungen von deutschen, österreichischen, russischen, französischen, englischen und amerikanischen Büchern sowie ein chinesisches Werk und einige Volksmärchen. Leider kam ihm in dem Moment keines der Bücher interessant vor und er fragte Ladislav, ob er ihm wohl noch ein paar Aliterationen aufsagen würde. 
"Schmilzt Schmidts schmutziger schmalziger Schmand?
Warum wohlhabende Weber wohl weniger weben, wenn Wollfasern währen?
Kaisers Krone kostet Kunstschmiede kostbares Können."

Züchter Zdenek zerrt Zicklein Zlatko zu Ziege Zitas zahlreichen Zitzen.
Verfrüht von Vegetariern verlassene Vetteln verführen vermögende vorsorgliche Väter verschmitzt.
Andere arbeiten an anspruchsvolleren Angewohnheiten.
Sofort senden südtiroler Soldaten sehr schöne Sandsäcke.
Schmilzt Schmidts schmutziger schmalziger Schmand?
Warum wohlhabende Weber wohl weniger weben, wo Wollfasern währen?
Kaisers Krone kostet Kunstschmiede kostbares Können. 
Vadim grinste ein paar Sekunden lang über die Alliterationen, dann stand er auf und öffnete die Tür. Er trat hinaus. Als er die Wohnungstür hinter sich gelassen hatte, war er umgeben von einem riesigen Treppengelände, in das in regelmäßigen Abständen einige Türen mündeten, an denen kleine metallene Namensschilder und ein Briefkasten in der Größe seines Inhalts befestigt waren. 
"Frau Baransky!" 
Vadim erschauderte. Im Treppenhaus war der Schall wirklich extrem. 
"Ja?"
Er zuckte wieder auf. Frau Baransky war die Haushälterin des Gebäudes. Ihre Schritte waren laut und da es hallte konnte das ganze Treppengelände hören, wie sie mit dem Besen voraus die Stufen bestieg. "Was gibt es denn?", rief sie. 
"Kommen Sie schnell, Frau Baransky! Das Rohr tropft und wird die Küche überschwemmen! Beeilen Sie sich!"
Frau Baransky hastete die Treppe hinauf. Vadim blieb stocksteif stehen, auch wenn sie keine hochhackigen Schuhe trug. Allgemein brauchte man sich vor der Haushälterin nicht zu fürchten. Sie war über der Hälfte des Lebens, klein und rund sowie tüchtig, aber nicht flink, welches einen Makel darstellte. Aus ihrer hochgesteckten  Flechtfrisur strampelten stets einige der halbwegs ergrauten Haare. Frau Baranskys Augen hatten einen bläulich-grauen Farbton. Sie waren ausschließlich von ein paar zählbaren, dünnen Wimpern, die ihr mit der Zeit ausfielen, eingerahmt. 
Schließlich hatte sie den Treppenberg erklommen und stand außer Puste vor der Tür des betroffenen Mieters. 
"Machen Sie rasch! Die Zeit drängt! Das Rohr ist eine Katastrophe! Wenn Sie das nicht auf der Stelle reparieren können, breche ich fristlos und aus eigenem Antrieb meinen Mietvertrag ab und ziehe um. Das wird ja nicht schwer sein, da ich ja nicht mehr viel trockenes und schimmelfreies besitzen würde, das ich mitnehmen müsste!", schrie er. Es war ein einzelner Mann mit Schnurrbart und königlichem Profil. 
"Herr Posch! Bitte schreien Sie nicht so, davon schmerzen meine armen Ohren. Außerdem müssen Sie bedenken, dass Familie Zauner und der alte Herr Bauer Wohnungen direkt neben Ihrer haben. Aber ich werde jetzt Ihr Rohr reparieren." Frau Baransky hockte sich auf den nassen Boden und hantierte an dem Rohr herum. Da die Tür zu Herrn Poschs Wohnung offen war, konnte Vadim alles sehen. Er schritt auf den Eingang zu. "Herr Posch...", begann er, doch der gebot ihm mit einem Blick zu schweigen und zudem sein Territorium zu verlassen. 
Vadim ließ sich nicht einfach so vertreiben. Des Weiteren bot er ihm an, das Rohr in die Hand zu nehmen. Denn tatsächlich hatte er als kleines Kind einmal ein löchriges Rohr repariert. Das sagte er Herrn Posch auch. Der gab letztendlich klein bei. Frau Baransky nickte Vadim zu und verließ ein wenig schwankend wie immer die Wohnung. 
 
"Vielen Dank, Herr Stelyr. Nun muss ich doch nicht mehr umziehen." Herr Posch drückte Vadim die Hand.  
"Auf wiedersehen, Herr Posch." 
"Ach, nur, falls es Sie interessiert: Ich bin Carl Posch."
"Vielen Dank."
Vadim war völlig entfallen, was sein eigentlicher Beweggrund gewesen war, das Treppenhaus zu betreten. Aber jetzt hatte er es sich anders überlegt. Otto Männleins Geld reichte nicht. Er musste richtig arbeiten und richtig verdienen. Und durch das Schicksal wurde entschieden, dass Vadim beschloss, Rohrreperaturen anzubieten. 
Nach einiger Zeit fand er eine Firma. Als Vadim ein Rohrtechniker wurde, fand er kaum noch Zeit für Ladislav und andere Dinge, doch sein Freund störte sich daran nicht. Er fand, dass dieser Schritt der größte und großartigste überhaupt war in Vadims  ganzem Leben. 
Schon bald war ein ganzes Jahr vergangen, in dem Vadim wirklich gearbeitet hatte.  Noch nie war ein Jahr so schnell vergangen. Vadim stellte fest, dass seine neue Arbeit ihm viel Energie und Zeit raubte, aber Ladislav war noch immer fest überzeugt und sagte, er müsse mindestens vier Jahre noch so weitermachen, sonst werde er nie finanziell frei. Also kämpfte sich Vadim Stelyr durch seinen erfolgreichen Job und fand auch ab und zu Gefallen daran. Doch es stiegen nicht nur die Zahlen seiner Aufträge und seiner Koronas, seine üblen Gedanken vermehrten sich ebenfalls im Eiltempo. Beispielsweise plagte es ihn, dass er sozial inkompetent war und empfand die Nachricht als immer schrecklicher, dass er sein Leben lang alleinstehend sein würde und der einzige Mensch, zu dem er stetigen Kontakt habe, wäre Ladislav. Zusätzlich stieg eine dunkle Vorahnung diesbezüglich in ihm auf: Sicherlich würde er in den folgenden Lebensjahren Depression erleiden. Das musste er mit allen Mitteln verhindern. Vermutlich würde seine Kraft nicht ausreichen, um sich auch noch gegen Depressionen aufzulehnen. Es war ein Dilemma. Wenn Arbeit, dann schlechte Gedanken. Wenn schlechte Gedanken, dann Depression. Wenn Depression, dann Arbeit. Ein wahrer Teufelskreis, der zu beenden war. Aber es war unmöglich, ihn zu beenden. Denn Vadim musste arbeiten, wenn er überleben wollte. Nun ja, so schlimm war es vielleicht nicht. Aber sein Leben hatte allgemein eine Wendung genommen. Und diese war gut und musste überleben. Also stellte sich Vadim vorerst dem Dilemma, solange er konnte und arbeitete weiter als Rohrmechaniker. Dieser sinnvollen, hilfreichen, notwendigen und vollkommen brauchbaren Tätigkeit ging er jahrelang nach, erst zwei, dann drei, dann vier. Doch dann wurde er in die Wehrpflicht eingezogen, die 1868 für die Stabilität des königlich-kaiserlichen Militärs eingeführt wurde und ihn drei Jahre lang davon abhielt, Rohre zu reparieren. Auf diese drei Jahre Wehrpflicht folgten weitere Jahre Reserve und Landwehr, die ihn außerdem seiner Arbeit und Zeit beraubten. 
 
Das Dilemma war gewachsen. Es gab kaum noch Dinge, die Vadim Freude bereiteten. Sein Leben hatte sich zu einer Ansammlung seltsamer und unglücklicher Zustände höchstpersönlich zusammengetragen. 
Als Erstes der Skandal. 
Dann der Streit mit Josef.
Die soziale Inkompetenz.
Die Arbeitslosigkeit.
Die anschließende Arbeit.
Der darauf folgende Teufelskreis.
Die Wehrpflicht.
Reserve und Landwehr.

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